Wunder der Natur

Ein Spatz hüpft zwitschernd durch das Gras Das reichlich Futter ihm beschert Weil kurz zuvor ein Regenguss Insektenflügel hat beschwert Mit spitzem Schnabel pickt er auf Was sich da bietet seiner Sicht Als er mit wachem Aug erblickt Den Wurm der aus der Erde kriecht Das wird ein Festmahl er frohlockt Und nimmt den Wurm … [weiterlesen …]

Das Eichhorn

Ein Eichhorn auf des Baumes Ast Sieht weiter oben eine Nuss Und meint, dass es die haben muss Drum den Entschluss zum Sprung es fasst Geübt sein Blick den Abstand misst Doch zu entfernt scheint jener Ast Als dass mit einem Sprung es passt Ein Umweg wohl von Nöten ist Es überlegt, schätzt, kalkuliert Wie … [weiterlesen …]

Der Schmetterling

In einer bunten Blume hing Ein luftig, leichter Schmetterling Saugte am Blütenstaub sich satt Tänzelte dann zu einem Blatt Um dort im Sonnenschein sich nun Nach seiner Mahlzeit auszuruh´n Vom starken Blütenduft betört Schlief kurz darauf er unbeschwert Versunken tief in einen Traum Inzwischen hinter einem Baum Verschwunden war das Sonnenlicht Wodurch die Luft nun … [weiterlesen …]

Butter-Fly

Sie surrt und brummt mir um den Kopf Doch so dass ich sie nicht erwisch‘ Obwohl ich hier am Frühstückstisch Wild mit der Fliegenklatsche klopf‘ Ringsum ist alles schon zu Brei Doch unbeirrt fliegt dieses Biest Das mir den Morgen ganz vermiest Dicht an der Nase mir vorbei Nun setzt sie sich in aller Ruh‘ … [weiterlesen …]

Kalde Bää

Sie liggd im Bedd, is draurisch gans unn dengd bei sisch: „Ach kennd de Hans nedd jezz noch leewe. Wär des schää. Dann hedd isch jezz kä kalde Bää.“ Doch hoddse dobei gans vergesse, de Hans, der hadde kä Indresse ihr Fies zu wärme. Wenn sies wollde, dann hodder immer furschbar gscholde: „Jezz heer doch … [weiterlesen …]

Ein Hauch von Normalität

Ende 2015 wurden die bei der Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt Mannheim ehrenamtlich tätigen Vorlesepaten angefragt, ob sie sich vorstellen könnten, bei der Betreuung der Kinder in den Flüchtlingsunterkünften mitzuhelfen. So bin ich zum Feudenheimer Flüchtlingsforum und nach Spinelli gekommen. Nach kurzer Vorbereitung begann mein Einsatz dort im Februar 2016. Zu zweit oder zu dritt … [weiterlesen …]

Bis auf weiteres…

Die Spitzen der Politik hatten sich wieder einmal versammelt, um erneut über das weitere Vorgehen in der Flüchtlingsfrage zu verhandeln. Aber wie schon bei früheren, hartnäckigen Debatten war das Treffen auch diesmal ohne nennenswertes Ergebnis verlaufen und ein gemeinsames Vorgehen zum x-ten Mal auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben worden. Der protestierende Verhandlungsteilnehmer kehrte frustriert in seine … [weiterlesen …]

Zeit der Lindenblüte

Linden auf meinem Weg. Ihr Wohlgeruch beharrlich erinnernd an die Zeit mit dir. Schwebend auf Wolken, berauscht vom Bouquet, fernab der Wirklichkeit. Blicke, verzehrend. In einander versinkend. Den Atem raubend. Stummes Verstehen. Aus heiterem Himmel dein Bekenntnis. Ein Funke auf trockenes Gras, entfachend ein Flammenmeer. Am Ende verbrannte Erde. Tiefschwarze Nacht. Und jedes Jahr aufs … [weiterlesen …]

Am anderen Ufer

Jenseits der Wasser tanzende Lichter. Hoffnungszeichen, zum Greifen nah. Rettende Küste. Helfende Hände. Willkommensgruß: Ein freudiges „Ja“. Ersehnte Freiheit. Angstfreies Leben. Sichere Zukunft, die ’s hier nicht gab. Jenseits der Wasser bestürztes Erwachen. Getäuscht, verraten. Geplatzter Traum. Den Falschen vertraut. An Grenzen gescheitert. Von Zäunen umgeben auf engstem Raum. Friedliches Leben längst nicht für alle. … [weiterlesen …]

Festhalten

An einander gelehnt die Sonne betrachten, wie sie versinkt am Horizont. Wachsende Schatten, eins werdend mit der Dämmerung im schwindenden Licht. Der Stille lauschen, die, gespenstig sich ausbreitend, Kühle mit sich bringt. Fröstelnd sich anschmiegen, zitternd im Gleichklang. Sich umarmen, umklammern, festhalten. Einander, wie den Augenblick.